„Wir von der ARD sind die erste Adresse für aktuelle, umfassende, objektive und hintergründige Nachrichten“, so ARD-Programm-Direktor Volker Herres zum Umbau der TAGESSCHAU um 20 Uhr. Ab Dienstag 7. Juli wird die meistgesehene Nachrichten-Sendung in Deutschland um 15 Minuten auf eine halbe Stunde erweitert. „ARD und ARD aktuell (produziert die Nachr.-Sendungen) kommen den vielen Wünschen unserer Zuschauer, und auch Kritikern, gerne entgegen“, sagte Direktor Herres. Die neue 20-Uhr-Tagesschau wird moderner – mit Moderation, mit mehr Informationen, mit ausführlicher Wetterschau und Sport-Meldungen. „In Zeiten mit undurchschaubaren Entwicklungen und komplexer politischer Materie, müssen wir vom ARD-Fernsehen unseren Zuschauern das beste Nachrichtenprodukt anbieten. Die Bürger zahlen nicht nur dafür, sie haben auch ein Recht darauf, so Kai Kniffke – seit 2006 Chef von ARD aktuell in Hamburg. Für die Moderation der TAGESSCHAU hat sich die ARD für vier bekannte Bildschirm-Redakteure entschieden. Eine Mischung aus großer und langjähriger Erfahrung und fast neuen Gesichtern mit guter Fernseherfahrung. Und die Quote wird mit jeweils zwei Frauen und Männer in Perfektion erfüllt. Zu den langgedienten Fernsehleuten gehört der aktuelle USA-Korrespondent Stefan Niemann (NDR) in Washington und der Moderator der „BR-Rundschau“ aus München, Stefan Scheider. Vom „Kontraste“-Magazin des RBB die Moderatorin Eva-Maria Lembke und die derzeitige ARD-Korrespondentin Mareike Aden in London. „Damit haben wir ein Traum-Team, welches der TAGESSCHAU zu neuen Höhenflügen verleiten wird“, so Kai Kniffke. Und Volker Herres ist vom ARD-Korrespondenten-Stern, Mareike Aden, mehr als begeistert: „In sehr kurzer Zeit, hat sie ihre Kompetenzen bewiesen und das Wissen zur Brexit-Thematik so meisterhaft in verständlicher Sprache auf den Bildschirm gebracht, dass die ARD-Zuschauer den Brexit besser verstehen, als die Politiker in London“.
Großes Lob für die neue längere TAGESSCHAU kommt von vielen Politikern und Medien-Experten. Besonders Politiker aus den östlichen Bundesländern loben die ARD-Innovation. Die Ministerpräsidenten Haseloff aus Magdeburg, Kretschmer aus Dresden und Ramelow aus Erfurt freuen sich, dass nun mehr Berichte aus ihren Ländern in den ARD-Hauptnachrichten gezeigt werden. Auch der Kultur- und Medien-Minister Rainer Robra aus Magdeburg ist voll des Lobes für die ARD, hatte er doch seit Jahren für eine zeitliche Verlängerung der TAGESSCHAU gekämpft. Und ebenso die Ministerpräsidenten Weil aus Hannover und seine Kollegen Söder aus München und Kretschmann aus Stuttgart, sind begeistert und freuen sich für die Zuschauer. „Wir brauchen erstklassige und umfassende Informations-Sendungen, für aktuelle und regionale Nachrichten – aber auch für politische Bildungsarbeit“, so Regierungschef Stephan Weil aus Niedersachsen.
Der 20-Uhr-Tagesschau bleiben aber ihre bekannten und beliebten Sprecher erhalten. In zwei Nachrichtenblocks wird ein Sprecher Nachrichten in kompakter Fassung verlesen, während der Moderator für Berichte und Reportagen zuständig ist. Zudem wird er oder sie, aktuelle Interviews zu Tagesereignissen führen – und das ist die ganz große Neuerung in der Sendung. Die 20-Uhr-Tagesschau hatte laut „Media Perspektiven“ (3/2018) 2018 pro Tag durchschnittlich 9,63 Mio. Zuschauer (2017: 10,18 Mio.) – einschließlich von 6 Dritten, Phoenix, 3sat und Alpha. Der Marktanteil lag bei 34,5 Prozent (2017: 36%). Die ZDF „heute“ Sendung kam 2018 auf 4,07 Mio. Zuschauer und 18,1 Prozent Marktanteil (inkl. 3Sat).
Anmerkung: Leider kann sich die ARD nicht für eine 20-Uhr-Tagesschau von 30 Min. begeistern (im europ. Ausland sind 25-30 Min. für die Haupt-Nachrichten üblich). Kluge Leute werden es bemerkt haben, es war ein (sinnvoller) April-Scherz. Aber, was hindert die ARD daran die TAGESSCHAU zu verlängern ?
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