Für das bestehende duale Rundfunksystem plädieren 74 Prozent der Bürger
In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL (Meedia 4.5.2018), ist nur knapp die Hälfte der Befragten der Meinung, dass ARD und ZDF ihren Programmauftrag gut (39%) bzw. sehr gut (9%) erfüllen. Aber immerhin sagen 30 Prozent das der Auftrag nur mittelmäßig erfüllt wird und 14 Prozent stellen den öffentlichen Anbietern ein schlechtes Zeugnis aus. Und nur 42 Prozent der Befragten hält die öffentlich-rechtlichen Programme für besser als die privaten Angebote. Insbesondere von den Bürgern mit Abitur oder einem abgeschlossenen Studium sind 53 Prozent von der Programm-Qualität von ARD und ZDF überzeugt. Dagegen sehen aber 34 Prozent keinen Unterschied und 16 Prozent finden die Qualität sogar schlechter.
Für den Erhalt des dualen Rundfunksystems aus öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Anbietern sprechen sich 74 Prozent aus. Nur eine Minderheit bevorzugt nur öffentliche (10%) oder nur private (11%) Sendeanstalten. Abgelehnt wird das duale System am ehesten von denjenigen, die meinen das ARD und ZDF ihren Programmauftrag schlecht erfüllen (31%) und von den Anhängern der AfD (29%). Den derzeitigen Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro halten nur 44 Prozent der Bürger für angemessen. Bessere Werte gibt es von den denjenigen, die den Programmauftrag von ARD und ZDF als gut erfüllt sehen (60%) sowie von den über 60-Jährigen mit 58 Prozent.
Dr. Peter Matuschek, Forsa-Leiter Politik- und Sozialforschung: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass das bestehende duale Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern trotz der vermehrten Diskussionen in den vergangenen Monaten noch immer von einer großen Mehrheit der Bundesbürger grundsätzlich befürwortet wird. Gleichzeitig findet allerdings fast die Hälfte der Befragten, dass ARD und ZDF ihren Programmauftrag mittelmäßig bis schlecht erfüllen.“
Comments