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Hans-Jürgen Kupka

ZDF: Wir brauchen mehr Geld


Intendant Norbert Himmler - Foto ZDF 


ZDF-Intendant Dr. Himmler hat kurz vor Jahresende den Taschenrechner gezückt und mit Erstaunen festgestellt, wir in Mainz brauchen noch mehr Geld - es reicht einfach nicht. Die Bürger, Unternehmen und staatl./öffentl. Einrichtungen, möchten doch bitteschön mehr Geld überweisen. Das ZDF wird laut Wirtschaftsplan 2024 insgesamt 2,53 Mrd Euro ausgeben - inkl. einem Minus von 34,6 Mio Euro. Aus dem Rundfunkbeitrag fließen 2,2 Mrd Euro. Seit Jahren stellen sich Bürger, Politiker und Medien-Experten die Frage, warum kann der ÖRR nicht mit jährlich rd. 11 Mrd Euro auskommen, warum werden die Löcher im ZDF-Fass (ebenso im ARD-Fass) immer größer? Jede Familie, jeder Verein, jeder Unternehmer streicht wenn nötig die Ausgaben zusammen, um mit den vorhandenen Finanzen auszu-kommen. Nur der ÖRR stellt dieses Gesetz auf den Kopf. Die ör Nimmersatten sind wohl der Überzeugung, sie stehen unter Naturschutz, für sie gelten andere Regeln als für Anna- und Otto-Normalbürger. 

In einem Entwurf von Finanzexperten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ist eine Steigerung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent auf monatlich 18,94 Euro im Gespräch. Das KEF-Gremium schlägt voraussichtlich im Februar den Ministerpräsidenten eine Beitragshöhe ab dem Jahr 2025 vor. Die Bundesländer entschei-den, müssen sich aber eng an der Empfehlung orientieren. Nur wenn alle 16 Länder ihr Nein aussprechen, würde eine Gebührenerhöhung nicht in Kraft treten. Seit einigen Monaten haben 7 Ministerpräsidenten (von CDU CSU SPD) bereits ihn nein ausgesprochen. ARD,  ZDF und DLF erhalten schon reichlich Gebühren und weitere Belastungen können wir den Bürgern nicht zumuten, so die Politiker. 

Der ZDF-Intendant argumentiert dagegen: „Was wir bei der KEF angemeldet haben, liegt schon weit unter der Inflationsrate. “Das sei ein klares und vorausschauendes Signal der Sparsamkeit des ZDF, obwohl man mit steigenden Preisen und Kosten zu kämpfen habe. Zudem vergebe der Sender viele Auftragsproduktionen auf dem deutschen Fernseh- und Produktionsmarkt. „Dort haben wir nachweislich Kostensteigerungen zwischen 10 und 15 Prozent. Eine KEF-Anmeldung des ZDF, die zwischen 2 und 3 % liegt, ist daher sehr maß-voll.“ Und zum Sparkurs im eigenen Haus: „Jenseits der maßvollen Anmeldung haben wir im ZDF große Reformprojekte gestartet, die unsere Binnenstruktur voranbringen, uns noch effizienter machen.“ Er nannte die Modernisierung von Programmplanung und -distribution, Produktion und Verwaltung. Gleichzeitig werde das Streaming-Netzwerk mit der ARD ausge-baut. 

Das Denken dieser ör Führungskräfte zeigt deutlich, sie haben nie in der Privatwirtschaft gearbeitet, mussten nie große Strukturformen durchführen - ZDF-Himmler und ARD-Gniffke sind typische Rundfunkbeamte. Warum sollen wir die Apparate verkleinern, die Gebühren sind ein staatl. Naturgesetz und wenn rd. 11 Mrd Euro für 13 Sendeanstalten nicht ausreichen, halten wir einfach die Hand auf. Wir von ARD und ZDF sind unersetzlich und unersättlich - dafür bieten wir viele bunte Programme rund um die Uhr an. Wir vom ÖRR sind jeden einzelnen Beitrags-Euro wert. Und wer wird denn wegen monatlich zusätzlich 58 Cent Unruhe stiften wollen? Die Show muss weitergehen. Wetten dass?

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